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Kammerpreismünze –

Die Auszeichnung für überdurchschnittliche Weine

In Weinwissen am 23. Dezember 2014

Was ist eine Kammerpreismünze?

Eine Kammerpreismünze ist eine Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz für Weine. Sie wird an Winzer verliehen, die mit Ihren Weinen eine überdurchschnittlich gute Qualität erreicht haben. je nachdem, wie weit ein Wein über dem Durchschnitt liegt, wird er mit einer goldenen, silbernen oder bronzenen Kammerpreismünze ausgezeichnet. Diese Flaschen können dann mit einem entsprechenden Aufkleber gekennzeichnet werden. Der ausgezeichnete Winzer bekommt außerdem noch eine Urkunde.

Wer verleiht eine Kammerpreismünze?

Weinprämierungen werden von den Landwirtschaftskammern verschienenen Bundesländer verliehen. Wettbewerbe finden in den weinbaustarken Bundesländern statt. In Deutschland richtet die Landeskammer Rheinland-Pfalz den größten Wettbewerb dieser Art aus. Daher auch der Name „Kammerpreismünze“. Liste der Bundesländer mit eigenen Weinprämierungen

  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Baden-Württemberg
  • Hessen
  • Bayern
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Nordrhein-Westfalen

In Rheinland-Pfalz setzen sich die jeweiligen Preisjurys aus den Preiskommissionen für Qualitätsprüfung und weinnahen Kreisen zusammen. So zum Beispiel durch Fachleute aus den Bereichen Weinbau, Handel, Gastronomie und Weinjournalisten. Jurymitglieder können bis zu Ihrem 70. Lebensjahr berufen werden.

Nach welchen Kriterien wird eine Kammerpreismünze verliehen?

Maßgeblich sind die Kriterien der amtlichen Qualitätsweinprüfung. Die jeweils berufene Preisjury bekommt Weine verdeckt präsentiert. Nach festgelegten Prüfungsmerkmalen vergeben die Prüfer Punkte von 0 Punkten bis 5 Punkten. Alle Punkte werden nach der Bewertung addiert und durch die Anzahl der Weinbewerter geteilt. Der so entstehende Durchschnittswert bestimmt die Qualität des Weins. Liegt der Wert deutlich über dem allgemeinen Qualitätsdurchschnitt, so wird eine Kammerpreismünze verliehen. Für eine bronzene Kammerpreismünze ist eine Mindestpunktzahl von 3,5 vorgeschrieben. Eine silbere Kammerpreismünze erhält man ab einem Punktewert von mehr als 4 Punkten. Für eine goldene Kammerpreismünze muss der Qualitätswert eines Weins mindestens über 4,5 Punkten liegen. Weniger als 3 Prozent aller Weine bekommt dabei die goldene Kammerpreismünze als Auszeichnung.

Welche Weine nehmen an einer Kammerpeisverleihung teil?

Als Beispiel die rheinland-pfälzische Preisverleihung: Bewerben dürfen Winzer mit Ihren Weinen und Sekten, die sie innerhalb der sechs rheinland-pfälzischen Anbaugebiete erzeugt haben. Die Preisvergabe wird auch jeweils für das entsprechende Weinbaugebiet vorgenommen. Insgesamt durchlaufen im Jahr ca. 120.000 verschiedene Erzeugnisse aus Rheinland-Pfalz die amtliche Qualitätsweinprüfung. Im Schnitt bewerben sich Winzer mit ca. 18.000 Weinen um eine entsprechende Kammerpreisprämierung. Weitere Kriterien sind:

Ein ausreichend vorhandener Bestand

Von jedem teilnehmenden Wein muss eine Mindestmenge vorhanden sein. Hier muss die geforderte Menge abgefüllt und zum Verkauf im Vorrat vorhanden sein.

Qualitätswein; Qualitätsperlweine b.A. 400 Liter, Auslese und Weine mit der Bezeichnung „im Fass gereift/gegoren/ausgebaut“ 200 Liter, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese 100 Liter.

Bei Sekt b.A. im klassischen Verfahren müssen mindestens 200 Liter degorgiert, also die Hefe aus dem Flaschenhals entfernt worden sein.

In Flaschen abgefüllter Qualitäts- oder Prädikatswein

Nur in Flaschen abgefüllte Weine werden prämiert.

Flaschengröße

Zugelassen sind nur Flaschen von 0,375 bis 1,5 Litern. Sollten andere Flaschengrößen zugelassen werden, entscheidet hierüber der Präsident der Landeswirtschaftskammer.

Jahrgangsbezeichnung muss vorhanden sein

Jeder teilnehmende Wein muss eine Jahrgangsbezeichnung tragen. Unerheblich ist allerdings der Jahrgang selbst. Hier gibt es keine Jahrgangsbeschränkung. Ausnahme: Qualitätsschaumwein b.A. sind auch ohne Jahrgangsangabe zugelassen.

Amtliche Prüfungsnummer muss vorhanden sein

Es werden nur Erzeugnisse zugelassen, die vor der Prämierung eine amtliche Prüfungsnummer und eventuell auch ein Prädikat erhalten haben. Bei Qualitätsschaumweinen b.A. muss eine amtliche Prüfungsnummer beantragt sein. Winzer können sich ganzjährig bewerben. Die Probe und Ergebnisermittlungen finden immer am 15. der Monate Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, September und November statt.

Warum wird die Kammerpreismünze verliehen?

Die Verleihung der Kammerpreismünze hat im Kern zwei wichtige Aufgaben. Zum einen soll sie Winzern und Weinerzeugern ein Möglichkeit bieten, die Qualität Ihrer Arbeit zeigen zu können und durch ein renommiertes Siegel wie die Kammerpreismünze vermarkten zu können. Zum anderen soll es dem Verbraucher ein wirksames Hilfsmittel sein und ihn vor dem Kauf eines unterdurchschnittlichen Weins bewahren. Die Landesprämierungen sind daher auch kein kommerzielles Ereignis. Die werden ohne finanzielle Interessen durchgeführt und haben bis auf die regionalen Beschränkungen keine Einstiegsbarrieren für Winzer. Somit werden zum Beispiel in Rheinland-Pfalz die qualitativ besten Weine von ca. 2.000 Winzern gefunden und ausgezeichnet. Der Mehrwert für den Verbraucher liegt dabei auf der Hand. Er kann sich auf das Urteil einer unabhängigen Jury verlassen und mit gutem Gewissen die prämierten Weine kaufen. Die Kammerpreismünze ist somit das maßgebliche Qualitätssiegelfür Wein in Deutschland.

Was ist der Ehrenpreis für Winzer?

Zeigen Winzer mit ihren Weinen über einen längeren Zeitraum überdurchschnittliche Leistungen bei den regionalen Weinprämierungen, dann haben sie die Chance auf eine besondere Auszeichnung durch Landkreise, kreisfreie Städte oder das Bundesland. Hier werden drei Preise unterschieden:

Ehrenpreis

Ehrenpreise werden jedes Jahr verliehen und prämiert herausragende Leistungen eines Weinguts. So muss ein Weinerzeuger zum Beispiel mindestens zwei goldene Kammerpreismünzen und einen Betriebsdurchschnitt von mindestens 4 Punkten erreichen. Ehrenpreise werden für die jeweiligen Weinanbaugebiete in Rheinland-Pfalz vergeben. Es werden aber auch Ehrenpreise von anderen Institutionen verliehen. So vergibt zu Beispiel die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen einen Ehrenpreis für das Weingut mit der besten Durchschnittspunktzahl der Prämierung.

Staatsehrenpreis

Ein Staatsehrenpreis wird vom Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz vergeben. Ein Weinbetrieb muss dafür mindestens 250 Auszeichnungen der Regionen Rheinhessen, Pfalz und Rheinland-Nassau erhalten haben.

Großer Staatsehrenpreis

Einen großen Staatsehrenpreis erhält ein Weingut, wenn es innerhalb von zehn Jahren zum fünften Mal einen Staatsehrenpreis erhält. Hiermit werden die umfangreichen und kontinuierlichen Qualitätsauszeichnungen gewürdigt, die ein Weinerzeuger über einen längeren Zeitraum erbracht hat.

Weiterführende Informationen:

Pämierungswebseite www.praemierung-rlp.de

Übersicht der Ehrenpreisträger der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz www.lwk-rlp.de

Zweifelsohne unterliegt jede Weinbewertung den Erwartungen und dem Geschmack seines Testers. Dieses Prinzip gilt für Konsumenten genauso wie für Sommeliers oder die Verkoster von Wettbewerben. Damit wird auch klar, dass ein gewisser Aufwand notwendig ist, um den Wein objektiv zu bewerten. Diesem Ziel kommt man bei der AWC Vienna, der größten offiziell anerkannten Weinbewertung der Welt schon recht nahe: die akkreditierten Bewerter verkosten den Wein blind (d.h. ohne Kenntnis seiner Herkunft) in Einzelkabinen. 2013 wurden dafür 12.299 Weine von 1.847 Produzenten aus 39 Ländern aller Kontinente zur Bewertung eingereicht.